„Forschungsdaten sind eine wesentliche Grundlage für das wissenschaftliche Arbeiten. Die Vielfalt solcher Daten entspricht der Vielfalt unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen, Erkenntnisinteressen und Forschungsverfahren“, bemerkte die Deutsche Forschungsgemeinschaft bereits 2015 in ihren Leitlinien zum Umgang mit Forschungsdaten. Auch in den Geschichtswissenschaften gibt es eine große Bandbreite an wissenschaftlichen Datenpraktiken. In zunehmendem Maß erzeugen Historikerinnen und Historiker genuin digitale Forschungsdaten, werden analoge Forschungsdaten und Quellen retrodigitalisiert oder mit digitalen Methoden erschlossen und nimmt die historische Forschung die Entstehung der digitalen Welt in das Erkenntnisinteresse in den Blick.
In Zukunft wird der Fachinformationsdienst für die Geschichtswissenschaften Informationsangebote [und Services] für das Forschungsdatenmanagement entwickeln. Im Rahmen der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) hat mit NFDI4Memory ein Konsortium speziell für die historisch arbeitenden Disziplinen die Arbeit aufgenommen, Infrastrukturen und Standards für den Umgang mit Forschungsdaten zu entwickeln. Einen grundlegenden Informationseinstieg bietet das Portal forschungsdaten.info. Eine Recherche nach relevanten Forschungsdatenrepositorien bietet das Registry of Research Data Repositories.