26.06.2018
Die Bayerische Staatsbibliothek veröffentlicht ein Positionspapier zur aktuellen Diskussion in der Geschichtswissenschaft über den Aufbau einer nationalen Forschungsdateninfrastruktur.
Die Bayerische Staatsbibliothek begrüßt die Impulse zum Aufbau einer verteilten, vernetzten Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), die der Rat für Informationsinfrastrukturen (RFII) unter anderem mit seinem zweiten Papier vom März 2018 gegeben hat, und begreift in diesem vom RFII formulierten Sinne „Zusammenarbeit als Chance“. Gedächtnisinstitutionen als größte Bereitsteller von digitalem historischem Content und Fachinformationsdienste als bedarfsorientierte Serviceeinrichtungen für die Forschung bieten eine große Bandbreite digitaler Inhalte, Dienste und Kompetenzen an, die für den Aufbau einer nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) von beträchtlichem Nutzen sind.
Der Verband der Historiker und Historikerinnen e.V. (VHD) betont in seinem Positionspapier zur Schaffung nationaler Forschungsdateninfrastrukturen die Notwendigkeit eines „fachspezifisch organisierten, kooperierenden Netzes institutioneller und lokal, regional oder national operierender Datenzentren und einer darauf bezogenen Koordinierungsstelle für die Geschichtswissenschaften“. Die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) als deutschlandweit führende Bibliothek für die Geschichtswissenschaft und als eine der Trägereinrichtungen des DFG-geförderten Fachinformationsdiensts Geschichtswissenschaft, darüber hinaus des Fachinformationsdiensts Altertumswissenschaften sowie alleiniger Träger des Fachinformationsdiensts Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa begrüßt die Initiative des VHD und unterstützt in dem Papier „Forschungsdateninfrastruktur für die Geschichtswissenschaft“ die Zielsetzung, digitale Forschungsdaten langfristig für die Wissenschaft verfügbar zu halten und als Elemente des kulturellen Gedächtnisses nachhaltig zu pflegen.