In ganz Deutschland erinnern heute Gedenkstätten an die Opfer der NS-Gewaltherrschaft. Eine besondere Herausforderung stellt das Gedenken an all jene NS-Opfer dar, deren Körper anatomischen Anstalten zu Lehr- oder Forschungszwecken dienen mussten. Der Ort, an dem sie zu NS-Opfern wurden, liegt oft weit entfernt von ihrer Begräbnisstätte. Wie kann eine sinnvolle, dauerhafte Erinnerungsarbeit einer solchen Konstellation gerecht werden?
Auf der von dem Projekt Gräberfeld X (Universität Tübingen) und dem Fachbereich Geschichte an der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart geplanten TagungVernetztes Gedenken – Erinnerungsarbeit zwischen ›Peripherie‹ und ›Zentrum‹ (29.6.–1.7.2023, Weingarten) wollen wir uns mit dieser Problematik befassen: Wie sichtbar muss die Gedenkstelle am physischen Ort sein? Was können digitale Instrumente leisten, wo liegen ihre Grenzen? Bedarf vernetztes Gedenken eines Zentrums? Wie kann dauerhaftes Gedenken gelingen, ohne zum Ritual zu erstarren? Für eine Keynote konnte bereits Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Leiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, gewonnen werden.
With the new journal Historical Thinking, Culture, and Education (HTCE) we want to offer a critical space for the reflection and exchange of ideas about current global challanges (e.g., pandemics, war times, digital age, and climate change). For the first issue, we seek theoretical and empirical publications that will help foster transcultural and transnational dialogue on the current state of history education and its needs for future developments. From an academic side, the hope is to broaden perspectives and find solutions to upcoming societal problems. Related to this is the hope that translation and scholarly dialogue, combined with a high awareness of power relations and hierarchies, can lead to mutual understanding and the resolution of tensions.